Mehr Geld für die norwegische Marine: Norwegen stockt Verteidigungshaushalt 2022 auf. Laut Verteidigungsminister Enoksen werde der Wehretat für das laufende Jahr 2022 um weitere 300 Millionen Euro erhöht.
Angesichts des Kriegs in der Ukraine hat Norwegen angekündigt, das der Verteidigungshaushalt aufgestockt wird. Noch für das laufende Jahr sollen laut Norwegens Verteidigungsminister Odd Roger Enoksen, seit Oktober 2021 im Amt, zusätzliche drei Milliarden norwegische Kronen, umgerechnet etwa 309 Millionen Euro, in den Verteidigungshaushalt fließen. Dabei gehe es in erster Linie um zusätzliche Gelder für die norwegische Marine, um die nördlichen Landesteile in der Arktis militärisch zu verstärken, darunter auch die Grenze zu Russland. Neben einer rund 200 Kilometer langen Landgrenze (von 1991 bis 1999 die einzige Grenze zwischen NATO und UdSSR) sowie einer 20 Kilometer langen Grenze im Varangerfjord besteht zwischen den Ländern Norwegen und Russland eine Grenze in der Barentssee sowie in der Arktis.
Königlich Norwegische Marine: Präsenz in der Arktis verstärken
Die Königlich Norwegische Marine (Kongelinge Norske Marine) umfasst rund 3.500 Soldaten. Die norwegische Marine verfügt über folgende Schiffe zur Erfüllung ihrer Aufgaben:
- 6 U-Boote der Ula-Klasse
- 4 Fregatten der Friedtjof-Nansen-Klasse
- 6 Minenräumboote (3x Alta-Klasse sowie 3x Oskoy-Klasse)
- 20 Landungsboote (S90N Schnellboote)
- 6 Flugkörperschnellboote (Küstenkorvetten mit Stealth-Eigenschaften der Skjold-Klasse)
- Versorgungsschiff Maud
- Nachrichtenschiff Marjata
- 2 Überwachungsschiffe
- Berge- und Schleppschiff Valkyren
- 2 Schulschiffe
Bereits in 2021 hatte Norwegen die Kieler Werft ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) mit dem Bau von vier neuen U-Booten für die norwegische Marine beauftragt. Die neuen U-Boote sollen die Boote der Ula-Klasse ersetzen.
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