Nord-Ostsee-Kanal Havarie: Unglücksfrachter Meri hat Kiel nach 3 Wochen verlassen und bringt den beschädigten Kran zurück nach Rostock.
Frachtschiff Meri samt Hafenmobilkran haben ihren Liegeplatz am Nordhafen im Nord-Ostsee-Kanal am Mittwochabend in der Dunkelheit verlassen. Das Schiff ist auch schon bereits bei Liebherr in Rostock angekommen. Dort im Werk von Liebherr wurde der Unglückskran einst gebaut und sollte eigentlich mit der Meri nach Esbjerg in Dänemark geliefert werden. Die Fahrt der Meri sollte durch den Nord-Ostsee-Kanal führen, doch wie ja bereits bekannt ist wurde daraus nichts. Bereits wenige hundert Meter nach der Schleuse Kiel-Holtenau endete die Fahrt von dem Frachtschiff Meri samt Kran, denn der Kran hatte beide Holtenauer Hochbrücken gerammt und teils schwer beschädigt. Auch der Kran sowie das Frachtschiff wurden dabei beschädigt.der
Jetzt ist der beschädigte, doch eigentlich nagelneue Kran wieder im Rostocker Liebherr-Werk und wird recycelt, wobei sicher das eine oder andere Bauteil noch anderweitig Verwendung finden wird. Für die Menschen in und um Kiel ist die Sache jedoch noch lange nicht erledigt. Über die beiden Holtenauer Hochbrücken verläuft die Bundesstraße B 503, rund 60.000 Fahrzeuge überqueren die Brücken täglich. Jedoch ist eine der beiden Brücken, die Olympiabrücke, so schwer beschädigt, dass sie voraussichtlich noch mindestens ein halbes Jahr gesperrt bleiben wird. Der gesamte Verkehrt führt nun, jeweils einspurig je Richtung, über die Prinz-Heinrich-Brücke, die ebenfalls beschädigt wurde. Bis auf weiteres dürfen keine schweren Fahrzeuge mit einem Gewicht von über 12 Tonnen (ausgenommen Linienbusse der KVG und Autokraft im öffentlichen Nahverkehr) die Holtenauer Hochbrücke überqueren.
Schuld der Havarie am 30.11.2022 weiter ungeklärt
Weiterhin unklar ist auch wer denn eigentlich die Schuld an der Havarie trägt. Der Kran an Bord der Meri war ein wenig zu hoch für die Durchfahrt im Nord-Ostsee-Kanal. Die Reederei des Frachtschiffs weist alle Schuld von sich. Hinzu kommt, dass kurz zuvor beim Einschleusen die Gesamthöhe per Laser erfasst wurde und das Schiff nach Vermessung die Freigabe zum passieren von Schleuse und Kanal erhalten hatte. Es wird jedenfalls noch weiter ermittel.
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