Scandlines Reederei
Die Scandlines Deutschland GmbH mit Sitz in Hamburg ist eine deutsch-dänische Reederei, die zwei Ostsee-Fährrouten zwischen Deutschland und Dänemark betreibt. Die Reederei Scandlines Deutschland ist Tochtergesellschaft der Scandferries Holding ApS mit Hauptsitz in Kopenhagen (Dänemark).
Geschichte der Scandlines Reederei
1963: Mit der Eröffnung der Vogelfluglinie, einer Fährverbindung zwischen Puttgarden (Insel Fehmarn) und Rødby (Insel Lolland in Dänemark), wurde die bereits seit vielen Jahren bestehende Kooperation der Fähraktivitäten deutscher und dänischer Eisenbahngesellschaften im Jahr 1963 weiter vertieft.
1993: Die Deutsche Fährgesellschaft Ostsee (DFO) wurde im Zuge der Zusammenführung der ehemaligen ost- und westdeutschen Eisenbahnunternehmen – Deutsche Reichsbahn (DR) und Deutsche Bundesbahn (DB) – als privatrechtliche Gesellschaft gegründet.
1997: Die Dänischen Staatsbahnen (DSB) gliederten ihr Fährgeschäft in die Scandlines Danmark A/S aus.
1997 investierten die DFO und Scandlines in den Ausbau der Vogelfluglinie, u. a. in die Modernisierung der Hafenanlagen sowie in den Bau von vier modernen Doppelendfähren (Deutschland, Schleswig-Holstein, Prinsesse Benedikte, Prins Richard).
1998: Die deutsche Reederei DFO fusionierte mit der Partnerreederei Scandlines Danmark A/S (heute Scandlines Danmark ApS)
2010: Scandlines bestellt zwei neue Hybrid-Großfähren (Auftragsvolumen für Neubauten und Anpassungen an den Fährhäfen 230 Millionen Euro) bei der P+S Werften GmbH (Volkswerft Stralsund).
2012: Scandlines verkauft die Strecken Travemünde–Ventspils/Liepaja, Nynäshamn–Ventspils, Rostock–Trelleborg und Sassnitz–Trelleborg an Stena Line. Außerdem wurden die Route Rostock–Hanko und die Fährschiffe Merchant, Aurora und Urd an die Swedish Orient Line (SOL) veräußert.
2015: Die ab dem Jahr 2000 zusammen mit der Stena Line betriebene kurze Fährlinie von Helsingør (Dänemark) nach Helsingborg (Schweden) wurde rückwirkend zum 1. Januar 2015 inklusive der fünf hier verkehrenden Fährschiffe (davon zwei von Scandlines) an First State Investments verkauft. Die HH Ferries Group betrieb diese Linie weiterhin unter der Marke Scandlines Helsingborg–Helsingör bis 2018. Im Jahr 2018 wurde das Unternehmen ForSea umbenannt, die Schiffe fahren seitdem nicht mehr unter der Marke Scandlines.
Kurzüberblick Scandlines Deutschland
Name | Scandlines Deutschland GmbH |
Gründung | 1998 |
Rechtsform | GmbH |
Hauptsitz | Hamburg |
Anzahl Schiffe | 8 |
Anzahl Routen | 2 |
Beförderte Passagiere | 7,6 Mio. (2017) |
Umsatz | 487 Mio. Euro (2017) |
Website | www.scandlines.de |
Aktuelle Schiffe & Routen
Name | Indienststellung | Route |
---|---|---|
Berlin | 2016 | Rostock–Gedser; Hybrid |
Copenhagen | 2016 | Rostock–Gedser; Hybrid |
Deutschland | 1997 | Puttgarden–Rødby; Hybrid |
Schleswig-Holstein | 1997 | Puttgarden–Rødby; Hybrid |
Prinsesse Benedikte | 1997 | Puttgarden–Rødby; Hybrid |
Prins Richard | 1997 | Puttgarden–Rødby; Hybrid |
Kronprins Frederik | 1981 | Puttgarden – Rødby, Rostock–Gedser, Reserveschiff |
Holger Danske | Baujahr 1976 / 1992 | Puttgarden–Rødby, nur Gefahrgut |
Ehemalige Schiffe & Routen
Name | Reedereidienst | Route |
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Prins Joachim | 2001 - 2016 | Rostock–Gedser |
Kronprins Frederik | 2001 - 2016 | Rostock–Gedser |