Barcelona: Mutmaßliche Oligarchen-Luxusyacht Valerie im Hafen festgesetzt. Die 85-Meter-Yacht wird Sergei Tschemesow, Chef des russischen Rüstungskonzerns Rostec, zugerechnet.
Nachdem bereits in Frankreich und Italien mehrere Luxus-Yachten von russischen Oligarchen festgesetzt wurden, haben nun auch spanische Behörden eine Yacht beschlagnahmt, die einem dem Kreml nahe stehenden Personen zugerechnet wird. Im Hafen von Barcelona wurde am Montag die 85 Meter lange Luxusyacht Valerie, deren Wert auf rund 135 Millionen Euro geschätzt wird, von den Behörden beschlagnahmt. Demnach werde nun geprüft, ob die Luxusyacht Valerie Sergej Tschemesow, dem Chef des staatlichen russischen Rüstungskonzerns Rostec, gehört. Tschemesow steht auf der Sanktionsliste der EU. Darüber hinaus waren Sergei Wiktorowitsch Tschemesow sowie Wladimir Putin beide einst beim Geheimdienst KGB in Dresden tätig.
Luxusyacht Valerie gehört einer Briefkastenfirma in der Karibik
Die wahren Eigentumsverhältnisse einiger Yachten herauszufinden gestaltet sich jedoch in der Praxis teils schwierig. Wie im Fall der 135 Millionen Euro teuren Yacht Valerie, die im Jahr 2011 von der Lürssen-Werft in Bremen gebaut wurde. Die Yacht fährt unter der Flagge von St. Vincent und die Grenadinen, ein kleiner Inselstaat in der südlichen Karibik (südlich von St. Lucia, nördlich von Grenada und westlich von Barbados). Eigentümerin der Valerie ist eine Briefkastenfirma. Oft bestehe zwischen den wirklichen Eigentümern und ihren Schiffen ein komplexes Netzwerk aus verschiedenen Firmen, oftmals auch Briefkastenfirmen in Steueroasen.
Bereits vor wenigen Tagen wurde mit der Sailing Yacht A die größte Segelyacht der Welt in Italien beschlagnahmt.
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